Der Jugendhilfeausschuss des Landkreises Oder-Spree hat in seiner vergangenen Sitzung eine Stellungnahme an die Landesregierung und den Landtag Brandenburg diskutiert und beschlossen.
Dazu erklärt Erdmute Scheufele, Vorsitzende des Unterausschusses Jugendhilfeplanung:
„Es gibt leider Kinder und Jugendliche, für die es zu Hause nicht auszuhalten ist, die sich nicht sicher fühlen – oder sie brauchen Unterstützung, die sie von ihren Eltern nicht bekommen. Kontakt muss in Härtefällen möglich bleiben! Familien und Fachkräfte in den Hilfen zur Erziehung brauchen Unterstützung in der herausfordernden Situation des Distanzunterrichts! Wenn besonders Jugendliche sich in unkontrollierte Räume ohne Hygienekonzept zurückziehen, haben wir in Bezug auf die Bekämpfung des Infektionsgeschehens auf jeden Fall nichts gewonnen. Das muss von Landesebene berücksichtigt werden. Bekundungen, wie wichtig die Zielgruppe ist, dass es aber jetzt nicht anders geht, helfen da nicht weiter!“

Stephan Wende, Vorsitzender des Jugendhilfeausschusses, meint dazu:
„Pandemiezeiten sind wahrlich keine Zeiten für Kinder und Jugendliche, die in die Welt aufbrechen wollen. Doch genau das müssen wir – klug abwägend – immer gewährleisten. Die offene Kinder- und Jugendarbeit muss Erlebnis- und Erfahrungsräume für Kinder und Jugendliche bieten. Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter müssen Beziehungsarbeit leisten können. Die willkürliche Öffnung und Schließung der Angebote der offenen Kinder- und Jugendhilfe durch die Landesregierung gehört ersetzt durch den Willen, Kindern und Jugendlichen zu begegnen, ihnen Erfahrungen zu ermöglichen und ihre persönliche Entwicklung zu fördern. Dies alles erfordert eine Umkehr der jetzigen Praxis, den Kinder- und Jugendhilfe ist krisenerprobt und bestens in der Lage, Angebote mit Abstand und Empathie zu entwickeln.“
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