Während der Auswertung der Einwendungen zum NVP 2021 – 2025 im Ausschuss für Ländliche Entwicklung vergangenen Donnerstag wurde deutlich, dass der Landkreis vorhat, ab 2023 pro Jahr etwa drei neue Brennstoffzellenbusse pro Jahr zu erwerben. Perspektivisch könnte dann auch eine Tankanlage ab 2025/2026 folgen.

Auf die Nachfrage von Carolin Hilschenz, weshalb sich das Planungsbüro bei der Flottenstrategie für Brennstoffzellenbusse statt Elektrobussen entschied, erläuterte Herr Dr. Günzel, Chef des Planungsbüros PROZIV, welches für den Landkreis den NVP 2021 – 2025 entwickelt, dass aufgrund der zu fahrenden Überlandstrecken im Landkreis Elektrobussen nur punktuell eingesetzt werden könnten, etwa im Stadtverkehr oder kürzeren Überlandstrecken. Da aufgrund der benötigten unterschiedlichen Infrastrukturen, und den damit verbundenen Wartungskosten bei beiden Antriebsarten, eine Technologiedurchmischung vermieden werden soll, wurde im NVP die Anschaffung von Brennstoffzellenbussen empfohlen. „Außerdem gab es in den vergangenen Wochen in Berlin bei der extremen Kälte auch Probleme mit den Elektrobussen, das möchten wir vermeiden“, meinte Dr. Günzel.
Auf die Frage von Carolin Hilschenz, wo der grüne Wasserstoff zum Antrieb der Busse bezogen werden kann, da es im Landkreis selbst im Moment noch keinen Hersteller dafür gibt, verwies Dr. Günzel auf eine vorhandene Tankanlage am Flughafen BER im Landkreis Dahme-Spreewald. Er gab jedoch zu, dass dies eine Frage ist, die es vor der Inbetriebnahme der Busse zu klären gilt. Er verwies im Folgenden auch auf benachbarte Landkreise, in denen es bereits Pilotprojekte zur Herstellung grünen Wasserstoffs gibt.

Im NVP 2021 – 2025 plant der Landkreis mit etwa 42 neuen Dieselbussen und zehn Wasserstoffbusse. Die Preise für Elektrobusse und Wasserstoffbusse ähnelten sich mittlerweile, meinte Dr. Günzel. „Beide Varianten kosten etwa 650.000 Euro, obwohl Brennstoffzellenbusse bis vor kurzem noch etwa eine Million Euro kosteten. Dieselbusse kosten etwa 230.000 Euro.“ Die Anschaffung der Busse ist finanziell eingeplant, unter der Prämisse, dass die Busse mit 80% gefördert werden.
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