Im Kommunal- und Europawahlkampf gab es massenweise Zerstörung von Wahlplakaten von demokratischen Parteien, vornehmlich durch Rechtsextremist*innen.
Auch im Landkreis Oder-Spree kam es zu dutzenden Beschädigungen. Gemeindevertreter Torsten Wischnewski in Rietz-Neuendorf etwa beklagte einen Verlust von über 40% aller Laternenplakate von Bündnis 90/ Die Grünen. Nach der reihenweisen Zerstörung, Entwendung und Beschmierung von Wahlplakaten wurden nun Gelder aus dem spendenfinanzierten Bumerang-Fonds zugesagt. Mit den Mitteln sollen die Einschüchterungsversuche in mehr Sichtbarkeit für die demokratischen Parteien umgewandelt werden.
„Wir lassen uns nicht unterkriegen – unsere Demokratie ist bunt und lebhaft.“, sagt Kreisvorsitzende Erdmute Scheufele, die auch zur Landtagswahl antritt. „Mit dem Geld aus dem Fonds wollen wir für noch mehr Sichtbarkeit sorgen und haben noch einiges an Wahlkampfmaterial nachbestellt.“
„Wir bezahlen damit die Verteilung von Wahlinformationen und können die Kosten für die Teilnahme am deutsch-polnischen Sommerfest in Aurith am 7. September übernehmen.“, freut sich Ronny Böhme, Beisitzer im Kreisvorstand und Direktkandidat im Raum Eisenhüttenstadt.
„Wer schon im Wahlkampf solche unfairen Methoden nutzt, zeigt, mit welch mangelndem Demokratieverständnis er unterwegs ist. Wir rufen alle Bürger*innen auf, am 22. September demokratisch zu wählen”, fordert Kreisvorsitzender Stefan Brandes, ebenfalls Direktkandidat zur Landtagswahl.